Schriftgröße
LinkedIn Instagram

Podcast Thinking – Die ersten Schritte zum eigenen Projekt

Beim Audiocamp 2021 wurden neben fortführenden Themen auch die Grundlagen für zukünftige Audioprojekte geschaffen. Unter dem Thema „Podcast Thinking“ präsentierte Sven Schielcke Schritt für Schritt den Aufbau des eigenen Podcasts. Ein Gespräch über Zielgruppen, die richtigen Mikrofone und die Wichtigkeit von guter Audioqualität.

Photo by Will Francis on Unsplash

Was muss ich beachten, um einen Podcast zu starten? Diese Frage haben sich einige der Teilnehmer*innen beim Audiocamp 2021 gestellt. Sven Schielcke versucht, die nötigen Antworten zu liefern. Der Projektmanager sieht Podcasts zwar als Hobby, hat allerdings selbst schon einige Podcasts gegründet oder Einzelpersonen bei der Gründung geholfen.

Der erste Schritt ist schon der wichtigste für Sven Schielcke: Die richtige Themenwahl und die Erfassung der Zielgruppe. Denn ein Podcast, der für eine falsche Zielgruppe produziert wird, kann nicht wachsen. Daher sollten zunächst Testfolgen produziert werden, diese können dann einer kleinen Personengruppe gezeigt werden. Wenn diese die Folgen gut finden, ist man auf dem guten Weg.

Auch der Spaß beziehungsweise das Interesse darf nicht zu kurz kommen. Für Zuhörer*innen ist es essentiell, ob man den Hosts eine Begeisterung für das Thema anmerkt. Dies beeinflusst auch die Entscheidung, ob weitergehört wird oder nicht. Daher sollte man auch bei Corporate Podcasts, die teilweise mehr Arbeit als Hobby sind, immer darauf achten, den Zuhörer*innen ein gutes Gefühl zu geben. Die Folgenlänge ist dabei von Format zu Format unterschiedlich, aus Erfahrungen empfiehlt Sven Schielcke aber eine Länge zwischen 15 und 25 Minuten.

Was die technische Komponente angeht, so ist diese für den Podcast von großer Wichtigkeit, die Bandbreite der nötigen Geräte allerdings riesig. Mikrofone fangen bei 45 Euro an, sind allerdings dann meist nicht fähig, im Multitrack aufzunehmen und werden per USB-Kabel an den PC angeschlossen. Empfehlenswert sind eher Mikrofone, die per XLR-Kabel an ein Interface und dann an den Computer angeschlossen werden. Der Vorteil neben einer besseren Audioqualität liegt darin, dass die Lautstärke während der Aufnahme besser verändert werden kann. Neben den Mikrofonen und den Interfaces ist auch der Raum nicht zu vernachlässigen, da Hall schwer aus einer Aufnahme herauszufiltern ist. Es empfiehlt sich daher, mit Bücherregalen den Raum zu füllen oder mit Decken auszuhelfen.

Generell liegt aber der Fokus auf dem Ausprobieren, sagt Sven Schielcke. Die technischen Grundlagen sind auch für Laien auf YouTube erlernbar, die Freude am Aufnehmen und der Austausch mit der Community sollte niemals zu kurz kommen. Denn nur dadurch lernt man aus möglichen Fehlern und kann sich verbessern. Somit ist der direkte Erfolg nicht garantiert, aber mit den ersten Schritten kann ein Gerüst für einen funktionierenden Podcast schnell gelegt werden.

Könnte auch interessant sein:

Das war unser Audiocamp 2021

Am 1. September haben wir zum zweiten Mal zum Audiocamp des Journalismus Lab eingeladen. Vertreterinnen und Vertreter aus der ...

Der beste Weg, mit Podcasts Geld zu verdienen

Große Plattformen wie Spotify und Apple haben eine Paid-Offensive im Audiobereich gestartet. Aber ist das für Podcastende wirklich eine ...

Die Studie „Hinter dem Mikrofon“: Wer macht in Deutschland Podcasts?

Über die Hörer*innen gibt es schon Erkenntnisse, nun haben Wissenschaftler*innen der Uni Bamberg zum ersten Mal auch einen Blick ...

Journalismus Lab Newsletter

Du interessierst Dich für Trends im Journalismus, praktische Tipps, spannende Medienevents und attraktive Förderangebote? Dann abonniere jetzt unseren Newsletter (gemäß unserer Datenschutzerklärung kannst Du Deine Einwilligung jederzeit widerrufen)

nach oben scrollen
Schließen   X

Trends im Journalismus, praktische Tipps, spannende Medienevents und unsere Förderangebote findet ihr in unserem Newsletter. Jetzt anmelden!