Wie kann Vor Ort NRW dazu beitragen, Vielfalt, Qualität und Innovation im lokalen und regionalen Journalismus zu stärken?
Vielfalt bedeutet ein vielseitiges und ausgewogenes journalistisches Informationsangebot im lokalen und regionalen Raum. Vor Ort NRW unterstützt journalistische Akteure, die mit ihrem Angebot die lokale und regionale Vielfalt erweitern. Dazu bieten wir eine Website mit relevanten Informationen, Fördermöglichkeiten für journalistische Projekte und Veranstaltungen zur Weiterbildung und Vernetzung. Wir möchten Anstöße für Innovationen und Kooperationen geben, damit die Medienlandschaft in NRW auch in Zukunft so facettenreich ist wie die Regionen in unserem Bundesland.
An wen richtet sich das Angebot Vor Ort NRW?
Vor Ort NRW richtet sich an Journalistinnen und Journalisten, die aus dem lokalen oder regionalen Raum berichten, an Macherinnen und Macher, Neugründerinnen und Neugründer digitaler Lokalmedien, an Teams, die Journalismus in NRW neu denken, sowie an Anbieter journalistischer Aus- und Weiterbildung.
Ich habe eine Idee für ein journalistisches Projekt. Kann Vor Ort NRW dieses finanziell unterstützen?
Ja, Einzelpersonen und Teams können sich um eine Förderung bewerben. Konkrete Projekte bzw. Produktentwicklungen können von Vor Ort NRW gefördert werden, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu zählt zum Beispiel, dass sie auf NRW ausgerichtet sind. Für das Jahr 2019 sind zwei Ausschreibungen zur Projektförderung geplant, für März und Herbst 2019. Bei Nachfragen zu unseren Förderprogrammen wendet Euch gerne an
Hanna Jo vom Hofe. Es empfiehlt sich, per Mail oder telefonisch Kontakt zu uns aufzunehmen, bevor Ihr ein Projekt einreicht.
Welche Projekte werden von Vor Ort NRW unterstützt?
Vor Ort NRW fördert digitaljournalistische Projekte mit lokalen oder regionalem Fokus aus den Bereichen TV, Audio und Online. Printprojekte werden nicht gefördert.
Die zu fördernden Projekte sollen möglichst mehrere der folgenden Kriterien erfüllen:
- Stärkung bzw. Erweiterung der publizistischen Vielfalt in lokaljournalistischen Digitalangeboten in Nordrhein-Westfalen;
- Eignung als Best-Practice-Beispiel und/oder Aufweisen eines Modellcharakters;
- Innovationskraft;
- Erzielen einer möglichst großen Reichweite.
Eine Projektbewerbung ist nur im Rahmen von Ausschreibungen möglich. Für 2019 sind Ausschreibung im März und im Herbst geplant.
Richtet sich Vor Ort NRW nur an Journalistinnen und Journalisten oder spricht sie auch Bürgerinnen und Bürger an?
Die Zielgruppe von Vor Ort NRW sind in erster Linie lokaljournalistische Akteure. Vor Ort NRW möchte aber auch den konstruktiven Diskurs über die Zukunft des Lokaljournalismus in NRW prägen und lädt Interessierte ein, sich an diesem Diskurs zu beteiligen. Plattform hierfür bieten zum Beispiel einige der von Vor Ort NRW organisierten
Veranstaltungen.
Ist Vor Ort NRW politisch unabhängig bzw. ist sie eine Institution des Landes NRW?
Das Journalismus-Lab Vor Ort NRW ist unter dem Dach der Landesanstalt für Medien NRW gegründet worden. Als öffentlich-rechtliche Anstalt ist die Landesanstalt für Medien NRW unabhängig von Staat, Land, Parteien oder privaten Interessen. Auch Vor Ort NRW ist keine staatliche oder Landeseinrichtung. Sie wird aus Mitteln des Rundfunkbeitrags finanziert, also durch öffentliche Mittel.
Die Medienkommission der Landesanstalt für Medien NRW, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern gesellschaftlicher Gruppen und Verbände aus NRW, sorgt dafür, dass Vor Ort NRW im gesamtgesellschaftlichen Interesse handelt.
In welchem Verhältnis steht Vor Ort NRW zur Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen?
Vor Ort NRW ist das Journalismus-Lab der Landesanstalt für Medien NRW. Wir nehmen gesetzlich vorgegebene Aufgaben der Landesanstalt für Medien NRW wahr, dazu zählen gemäß § 88 Absatz 8 Landesmediengesetz NRW (LMG NRW) insbesondere die Förderung von Vielfalt und Partizipation im regionalen und lokalen Raum sowie die Beobachtung und Analyse des Transformationsprozesses des lokalen und regionalen Journalismus in NRW.
Nach welchen rechtlichen Grundsätzen richtet sich die Arbeit von Vor Ort NRW aus?
Die Arbeit von Vor Ort NRW richtet sich am Landesmediengesetz NRW (LMG NRW). Die Aktivitäten von Vor Ort NRW werden von der Medienkommission, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern gesellschaftlicher Gruppen, kontrolliert und begleitet.
Wie ist Vor Ort NRW strukturiert? Wer arbeitet für Vor Ort NRW?
Am 8. Juni 2015 wurde Vor Ort NRW zunächst unter dem Namen „Stiftung Vielfalt und Partizipation gGmbH“ gegründet. Im Juni 2016 wurde sie mit ihrem neuen Namen „Vor Ort NRW. LfM-Stiftung für Lokaljournalismus gGmbH“ ins Handelsregister eingetragen. Wir haben seinerzeit erwartet, dass sich Partnerorganisationen oder Medienunternehmen an dieser gGmbH beteiligen werden. Das ist jedoch nicht geschehen, aber das ist auch kein Schaden. Die Rechtsform einer Stiftung ist nicht notwendig, um die Aufgaben von Vor Ort NRW zu erfüllen. Deshalb wurde die Geschäftstätigkeit der Vor Ort NRW. LfM-Stiftung für Lokaljournalismus gGmbH Ende 2018 eingestellt. Die Aufgaben – u.a. die Förderung des lokalen und regionalen Journalismus – ändern sich nicht (
vgl. LMG NRW, §88, Abs. 8), sondern werden künftig innerhalb der Landesanstalt für Medien NRW verstetigt und dort unter dem Begriff „Journalismusförderung“ wahrgenommen. Auch in finanzieller Hinsicht ändert sich nichts. Damit ist die „Reintegration der Stiftung in die LfM“, wie im
Koalitionsvertrag und im 2018 geänderten LMG NRW formuliert, erfolgt.
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Wie wird Vor Ort NRW finanziert?
Vor Ort NRW wird aus Mitteln des Rundfunkbeitrags finanziert, also durch öffentliche Mittel.