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Nach dem Hackathon: Team Health Angels im Interview

Natascha Plankermann und Hakan Cengiz haben sich beim ersten NRW-weiten Journalismus-Hackathon kennengelernt und dort das Projekt „Health Angels“ ins Leben gerufen. Im Interview berichten sie, wie sich das Projekt seit hacking://journalism weiter entwickelt hat.

Natascha Plankermann ist Journalistin, vor allem für Gesundheits- und Medizinthemen, und hat ein großes Netzwerk, vor allem in NRW. Sie schreibt unter anderem für die Rheinische Post, die Funke Mediengruppe und die Neue Apotheken Illustrierte. Zudem macht sie Öffentlichkeitsarbeit und betreut Newsletter, Blogs, Broschüren und Buchprojekte – auch als Herausgeberin – und moderiert Podiumsdiskussionen mit Gesundheitsexperten.

Hakan Cengiz beschäftigt sich seit Jahren beruflich mit Online-Medien und Social Media. Er ist der Blogger von Editor-Page sowie der CEO von 4event.online. Seit Oktober 2010 ist er als Freelancer und Berater in diesem Bereich tätig, berät Unternehmen, organisiert Workshops, hält Vorträge, bietet konzeptionellen Input und hilft bei der strategischen Entwicklung von Unternehmen auf Facebook und Google.

 

Beim Hackathon hacking://journalism haben sie als Team zusammen gefunden und gemeinsam die „Health Angels“ entwickelt: eine neue Gesundheit TV-Show mit redaktionellen Inhalten, die als Video und per Blog veröffentlicht werden. Experten live zu gesundheitlichen Problemen befragen und direkt eine Antwort oder einen Tipp erhalten, der individuell zur Fragestellung passt – diesen Wunsch vieler Patienten wollen sie erfüllen. Ob Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Inkontinenz oder Probleme beim Hören: je nach Thema sitzen wechselnde Spezialisten aus der Gesundheitsbranche im Talk, der Zuschauerfragen aus dem Netz aktiv mit einbezieht.

Was habt Ihr aus dem Hacking:Journalism für Euch mitgenommen?

Hakan: Ich sehe es so, dass man als Team den Anforderungen im Web und real begegnen muss. Hacking:Journalism fängt mit „H“ an und beim Hackathon waren alle drei H’s der kreativen Startup-Szene da: Hacker, Hipster, Hustler. Dadurch konnten wir uns finden. Wir sind gut besetzt und machen das Beste daraus.

Natascha: Für mich war’s toll zu erleben, wie schnell sich ein Team zusammenfindet und was man gemeinsam in wenigen Stunden erreichen kann: eine Präsentation, eine erste ästhetische Anmutung, die erste Talkrunde… auch wenn das Live-Streaming im entscheidenden Moment technische Probleme bereitete. Aber daraus lernen wir.

Was ist seitdem passiert? Inwiefern habt ihr euer Projekt seitdem weiterentwickelt?

Hakan: Wir haben eine wichtige Veranstaltung als Team in Düsseldorf besucht und haben ein Pilotprojekt mit einem medizinischen Experten aufgesetzt und durchgeführt. Wir sind gerade dabei, unsere Webseite zu gestalten und online zustellen. Sie sollte am 31. Oktober fertig sein. 2018 planen wir noch zwei weitere Pilot-Projekte.

Natascha: Ja, wir sind im Gespräch mit dem Deutschen Diabetes Zentrum, die anlässlich des Weltdiabetestages im November eine große Veranstaltung mit mir als Moderatorin planen.

Hakan: Für 2019 haben wir die Deutsche Leukämie & Lymphom-Hilfe gewonnen.

Beide: Unser Team bestand anfangs aus vier Personen, aber zwei haben ihre Prioritäten neu gesetzt. Sowas kann passieren, und wir sind mit bereits neuen Partnern in Kontakt.

Stimmt es, dass bei Euren Interviews Teddybären zum Einsatz kommen?

Hakan: Wir haben gemerkt, dass manche unserer Klienten kamerascheu sind. Daher wird unsere Kamera jetzt in einem Teddybären verbaut und wir brauchen z.B. kein Stativ, keine Kabel, keine aufwändige Installation. Außerdem sind unsere Videos jetzt emotionaler – dank des Bärchens. Bei Veranstaltungen, die wir redaktionell begleiten, achten wir darauf, dass wir mit unserem mobilen Studio unter 30 Kilo bleiben. Wir benutzen GoPro Kameras mit 4k, sie sind klein und man kann sie in einem Saal kaum sehen.

Was habt Ihr als Nächstes geplant? Was sind Eure nächsten Ziele, was die größten Herausforderungen?

Beide: Unsere Ziele und Vorhaben für 2018 haben wir ja schon beschrieben. Weil jeder von uns seinen Job hat, müssen wir uns für unser Startup immer wieder extra Zeit nehmen. 2019 wollen wir eine Geschäftsform finden und regulär durchstarten. Das ist eine Herausforderung und es wird nicht leicht, denn die Experten im Medizinbereich sind oft eher konservativ – sie müssen erst überzeugt werden und sich der neuen Entwicklung öffnen. Gute Beispiele und eine Website mit interessanten Angeboten sollen unsere Arbeit erleichtern.

Teddy Reporting

 

 

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